Stadtrand
Der Stadtrand war jedenfalls denen vorbehalten, die nicht in geweihter Erde in unmittelbarer Nähe des Friedhofs Platz finden konnten. Die Reformation, die wiederum den Gedanken der Reliquienverehrung verwarf, hatte ebenfalls Anteil an der Veränderung von der Kirchhofs- zur Friedhofskultur. Damit ging man einerseits einen Schritt zurück, weil man die Verstorbenen, wie bereits in der Antike, nun auf dem „Gottesacker“ vor die Siedlung verlegte, andererseits jedoch entstanden die sogenannten Campo-Santo-Anlagen nach italienischem Vorbild.